Super 8 - Privates Erinnern auf Zelluloid
In der Ausstellung (zur Zeit im Foyer des Zeughauses Augsburg, Zeugplatz 4) wird das Phänomen Super 8 näher beleuchtet. Es wird erzählt, wie man in in den 1930er bis -80er Jahren das Familienleben mit der Hilfe von 8 mm-Filmkameras dokumentierte, inklusive eines Seitenblicks auf die Vorgänger, Begleiter und Nachfolger des Zelluloidfilms, vom Poesiealbum über die Fotografie, bis hin zu den Videoformaten seit den 1980er Jahren und und den modernen Medien der heutigen Zeit.
Als seit den 1960er Jahren kleine und leicht zu bedienende Handkameras immer erschwinglicher wurden, erfuhren sie immer größere Verbreitung und viele Familien begannen, ihr Leben im Bewegtbild zu dokumentieren. Das wird visuell und plastisch anhand von zeittypischen Exponaten gezeigt. Es wird erzählt, wie man mit der neuen Technik umging, wie und was man filmte, wie man seine Filme gestaltete und wann und wo man sie aufführte. Wer bediente die Kamera, wer entwickelte und schnitt das Material und wie gestaltete sich der klassische Familienfilmabend im heimischen Wohnzimmer? All das wird anhand von Zeugenaussagen erschlossen und mit Hilfe von Objekten bebildert.
Auf einem Monitor werden Ausschnitte aus in Augsburg und Umgebung gedrehten Super-8 Filmen gezeigt und von denjenigen kommentiert, die sie gefilmt haben oder aber darin zu sehen sind. In den Vitrinen finden sich dazu die Kameras und Projektoren wieder, die sie benutzt haben. Über die bloße Technikgeschichte hinaus wird Etwas über den Stellenwert und die Bedeutung der
persönlichen und familiären Erinnerungen klar, aber auch über den Stolz auf den eigenen „Technikpark“. Es wird deutlich, dass viel Aufwand an Zeit und finanziellen Mittel betrieben wurde, um das Familienleben und persönliche Ereignisse aufzuzeichnen, festzuhalten, zu archivieren und an nachfolgende Generationen weiterzugeben.
Die Ausstellung wird über einen Zeitraum von vier Wochen (bis 1.6.2025) im Foyer des Zeughauses in Augsburg gezeigt. Angesprochen werden alle, die sich für frühere Alltagswelten interessieren, als auch die Fans alter Vintage-Technik. Alle Besucher sollten hier etwas für sich finden, sei es, weil sie selbst das Phänomen Super 8 noch erlebt haben und es nun noch einmal Revue passieren lassen möchten, oder sei es, weil sie in Erfahrung bringen möchten, wie das Aufzeichnen und Sammeln privater medialer Erinnerungen in früheren Zeiten vor sich gegangen ist.
Die Ausstellungsfilme (Interviews und Dokumentation Schmalfilmwelten) sind allesamt im Netz verfügbar!
Die Ausstellung "Super 8 - Privates Erinnern auf Zelluloid" läuft noch bis zum 1.6.2025 im Foyer des Zeughauses, Zeugplatz 4.
Der Ausstellungsmacher ist täglich zwischen 12 und 13 Uhr anwesend, der Begleitfilm läuft immer ab 12 Uhr.
Gratis Führungen sind auf Wunsch erfragbar.
Wir laden zusätzlich ein zum Filmabend am 22.5 mit original 8 und 16mm Projektoren, sowie einer Wiederholung der großartigen Präsentation von Bernd Harder mit dem Titel "Frankensteins Monster jagen Jack the Ripper". Auch der Ausstellungsfilm Schmalfilmwelten wird noch einmal in der Langversion (29 Minuten) gezeigt! Treffpunkt ist um 20 Uhr im Foyer des Zeughauses.